Nina als Zarah
Logo
Nina als Zarah

 

ABC-Galerie
La Diva
Der Künstler
Maltechnik
Kontakt

 

 

La Diva

Das Licht geht an, die Musik setzt ein und dann ist sie da - die DIVA. Kein Star und schon gar kein Sternchen, das nur für kurze Zeit am Himmel blinkt, nein, eine wirkliche Göttin, mit einer Aura, die alles überstrahlt und die Ewigkeit verspricht. Dieses Geheimnis bringt Hans Peter Hundshammer mit seinem DIVEN-Zyklus auf die Leinwand. Die Werke sind weit davon, lediglich ein Abbild zu sein, kein Poster, kein Schnappschuss eines Paparazzo fängt die Verletzlichkeit, Distanz und Erhabenheit der Diven so ein, wie das Auge des Malers.
So schillernd und vielfältig wie die Auswahl der DIVEN, so auch die gestalterische Umsetzung. Die Bandbreite reicht dabei von fast monochromen Bildern hin zu schillernden Exzessen mit Glimmer, Bühnenstoff und opulentem Strassbesatz.


Die jeweilige Ausstattung offenbart den Blick des Künstlers auf die DIVA, so sind es beispielsweise bei Sophia Loren die markanten Züge, die unterstrichen durch intensivblaue Glitzersteine das Gesicht zu einem überirdischen Leuchten bringen. Die Steine sind mehr als ein bloßes Diadem oder weiterer Schmuck, sie verschmelzen zu einer Einheit, der Betrachter weiß sofort, ja dieses Gesicht ist das Juwel, das eine edle Fassung erhält, aber diese weit überstrahlt.

Hans Peter Hundshammer zeigt seinen ganz persönlichen Blick und nimmt Schicksal und Wandel der DIVA mit in die Umsetzung auf, so begegnet dem Betrachter eine fast flüchtige Romy Schneider, vom Betrachter abgewandt, den Blick zurück, lockend und versprechend, eine Frau, die Stärke und Willen vereint und einlädt mit ihr den unkonventionellen Weg zu beschreiten. Die Darstellung der Romy, nicht die der kindlichen Kaiserin, sondern der großen Künstlerin, wird durch den gewählten Hintergrund zusätzlich definiert, sie durchbricht das vorgegebene Raster des paillettenbedruckten Stoffes und bleibt doch unerreichbar, als Teil der Leinwand gibt den einzelnen Leuchtpunkten erst eine Aufgabe.

Bei der Gestaltung seines DIVEN-Zyklusses in Öl- und Acrylfarbe greift Hans Peter Hundshammer auf ungewöhnliche Malgründe, Deko- oder Glitzerstoffe und Strasssteine zurück und schafft den DIVEN so weit mehr als eine Bühne oder Leinwand, er hebt sie so über ihr gewohntes Umfeld hinaus. Er stellt sie bewusst in einen verfremdeten Raum, vergleichbar einem göttlichen Raum, wie er in der Ikonenmalerei verwendet wird. Die einzelnen Charaktere entfalten dadurch beim Betrachter ihre eigene Intensität. Bei manchen Bildern scheint durch die Künstlichkeit und den üppig verwendeten falschen Glimmer die Person in der Scheinwelt, in der sie lebt, zu versinken und doch stehen Faszination und Bewunderung für die DIVEN immer im Fokus, bewahren so die göttliche Aura und ermöglichen dem Betrachter eine neue Sichtweise und Interpretation über die reine Abbildung hinaus. Garbo, die Göttliche, könnte beispielhaft als Sinnbild für jede Diva stehen. Die Unnahbare ist dem Betrachter entrückt und erscheint in diesem überirdisch anmutenden Charme. Sie verharrt bewegungslos in einer Pose, und das Auge des Betrachters versucht zu lauschen, um das Unfassbare zu erfassen.
Ihre Ausstrahlung verleiht ihr einen Ewigkeitswert, obwohl die Details in ihrer Zeit verhaftet bleiben.


Diese neuen Ikonen der Mediengesellschaft, die im Scheinwerferlicht der gesellschaftlichen Bühne stehen, sind in unserem Alltagsleben stets gegenwärtig. Wir begegnen ihnen in den Printmedien, auf der Leinwand des Großraumkinos ebenso wie auf dem Fernsehschirm, wenn wir es uns daheim auf der Couch gemütlich machen. Eine Begegnung mit einer Diva lädt stets zum Dialog ein.

Der Bogen der dargestellten Persönlichkeiten und erdachten Frauenbilder reicht von dem unvergessenen Mythos der Leinwandlegende, der Drama- oder Discoqueen und sonstigen gekönten Häuptern, dem Mädchenwunder, dem Girlie, der Puppe, dem blonden Gift, dem Supermodel, der Selbstdarstellerin bis hin zum Modezaren und Popstar.
So ist die klassische Diva der Opernwelt genauso vertreten wie die streitbare Emanze oder die ironische Brechung der Diva. Auch ein Mann kann eine Diva sein, wenn er sich als solche fühlt, und dies durch seine Taten und sein Werk zu erkennen gibt.
Weiters gibt es auch erdachte Diven wie Lolita oder Lara Croft.

zurück